Vier Qualifikationsrunden werden von Oktober bis Jänner am heimischen Schießstand (also dezentral) geschossen, da wir Schützen aus ganz Österreich und der Schweiz sind. Bei der Endausscheidung treffen wir einander zur Ermittlung der Sieger (also zentral) jedes Jahr im Februar/März an einem anderen Ort in Österreich.
Bewerbe:
1.) Einzelbewerbe für Frauen:
- 40 Schuss
"stehend frei" in der Zeit von 1:15 Std.
- 40 Schuss
"stehend aufgelegt" oder "sitzend mit Riemen" nach IPC-Regeln in der Zeit von 1:15 Std.
2.)
Einzelbewerbe für Männer:
- 60 Schuss
"stehend frei"
in der Zeit von 1:45 Std.
- 60 Schuss
"stehend aufgelegt" oder "sitzend mit Riemen" nach IPC-Regeln in der Zeit von 1:45 Std.
3.)
Mannschaftswertung für Frauen und Männer gemeinsam:
3 mal 40 Schuss "stehend aufgelegt" oder "sitzend aufgelegt mit Riemen" nach IPC-Regeln" oder "stehend frei", wobei von den Männern die ersten 40 Schuss des Einzelbewerbes zur Wertung herangezogen werden.
Der diesjährige Austragungsort war der Schützenverein Vöcklabruck in Oberösterreich.
Der Schießstand, der sich im Voralpenstadion befindet, ist mit 12 Seilzuganlagen ausgestattet.
Wirklich nette und hilfsbereite Menschen waren für uns im Einsatz und so kamen wir recht bald in Kontakt, da die Helfer aufgeschlossen, umgänglich und freundlich waren und völlig unbefangen und unkompliziert mit uns umgingen.
Erwin Messerer war auch diesmal wieder Begleiter/Betreuer von Andrea Piribauer und mir. Im Laufe der Jahre sind wir ein richtig eingespieltes Trio geworden ob nun im Sport oder privat.
Diesmal hat er mir, durch erschwerte Bedingungen, ganz besonders geholfen, was ich ihm sehr hoch anrechne.
Ich stand nämlich neben einer Schützin, die den Bewerb "stehend aufgelegt" absolvierte. Zu diesem Zweck hat sie ihre Waffe auf einem Ständer aufliegen, der links vom Seilzug steht.
Wir "stehend frei" Schützen stehen rechts vom Seilzug und halten das Luftgewehr frei in Händen.
Dadurch war mein Platzangebot ziemlich eingeschränkt, sodass ich zu weit links stand, das Gewehr verkanten musste und deshalb weit nach links schoss, wie man am folgenden Foto erkennt.
Erwin sagte mir, dass ich mit der Feinjustierung viele Raster nach rechts zu drehen hatte und wechselte auch meine Scheiben, da dies auch aus zeitlichen Gründen für mich allein kaum machbar gewesen wäre.
Ich werde anregen, dass zukünftig ein freier Platz zwischen "aufgelegt" und "frei" Schützen sein soll, damit für jeden faire Bedingungen vorhanden sind. Es war weder für die Sportlerin neben mir noch mich angenehm, ständig aufpassen zu müssen, dass wir uns nicht versehentlich anrempeln, was uns trotzdem zweimal passiert ist.
Andrea hat trotz weniger Betreuung seinerseits und auch weil ich nahe bei ihr stand, den 2. Platz erreicht, worüber ich mich sehr gefreut habe, denn sonst hätte ich sicher ein schlechtes Gewissen gehabt.
Wir übernachteten im Hotel Schillerhof, stärkten uns am ausreichenden Frühstücksbuffet und gingen, schon etwas aufgeregt, am Samstag gegen 8 Uhr zum Schießstand.
Ab 9 Uhr fanden die Bewerbe statt.
Auch diesmal waren nicht nur wir Schützen aus ganz Österreich dabei, sondern auch unsere bereits liebgewonnenen und vertrauten Schweizer mit der Schützin Maja Hoffmann und ihren beiden Begleitern.
Vor allem die Veranstaltungen, das fröhliche "Hallo"!, lieb gewordene Freunde nach langer Zeit wieder zu treffen, und auch den gesellschaftlichen Teil möchte ich nicht missen.
Auch das gemeinsame Schießen beim Wettkampf taugt mir nach wie vor, wenngleich es mir für das erforderliche Limit - die Gründe sind hier zu umfangreich - am nötigen Gleichgewicht fehlt, sodass es mir aus derzeitige Sicht leider unmöglich ist, mich international zu qualifizieren.
Das zu akzeptieren bzw. mich mit der veränderten Situation abzufinden, fällt mir nach wie vor schwer, da ich einst unter den ersten Drei platziert war und die vergangenen Events stets als Letzte gereiht wurde..
Solange es mir möglich und vom Behindertensportverband aus gestattet ist, fahre ich weiterhin gerne zu Wettkämpfen und nehme auch an den verschiedenen Disziplinen teil. Natürlich gebe ich, wie jeder Schütze, mein Bestes und alle Teilnehmer möchten klarerweise nicht nur dabei sein sondern vorne mitmischen, das gilt freilich auch für mich.
Im Bewerb stehend frei gewann der Vorarlberger Patrick Moor mit 1172,75 Ringen vor dem beiden Kärntnern Kurt Martinschitz mit 1160,25 und Raimund Hinteregger mit 1100,00 Ringen.
Bei den Frauen holte sich die Kärntnerin Marie Luise Weber den ersten Platz mit 781,50 Ringen. Platz zwei sicherte sich die Niederösterreicherin Andrea Piribauer mit 768,75 vor der Schweizerin Maja Hoffmann mit 754,50 Ringen.
Ich schaffte 727,75 Ringe.
In der Kategorie stehend aufgelegt/sitzend mit Riemen (Pistolenscheibe) gewann Kurt Martinschitz mit 1200 vor Patrick Moor mit 1199 und Raimund Hinteregger mit 1198 Ringen.
Der Vorarlberger Paul Schwärzler erreichte den undankbaren 4. Platz mit 1185,00 Ringen.
Bei den Damen gewann Maria Luise Weber mit 800 vor der Salzburgerin Elfi Schramm mit 796 und Maja Hoffmann mit 793 Ringen.
Leider habe ich nur ungenaue Kenntnis über die Namen der engagierten HelferInnen.
Ich möchte mich bei allen recht herzlich für die
Organisation und Abwicklung bedanken, denn auch dadurch wurde es ein gelungener und unvergessener Tag.
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Letztes Update 26. März 2011
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