Mein Partner Günther und sein Bruder Willy schießen seit Jahren Großkaliber beim Heeressportverein (HSV) in Stammersdorf.
So habe ich dort, neben dem Trainingsort in de Blindenschule, quasi ein neues Trainings"zuhause gefunden. Ich bekam, wie jeder andere Schütze, eine Identity-Card und den Schlüssel für die Lufthalle, um jederzeit trainieren zu können.
Das gab mir erneuten Auftrieb und so nahm ich alleine, ohne Betreuer oder Günther, an den österreichischen Staatsmeisterschaften 2003 im Sportschießen für Behinderte in Hopfgarten (Tirol) teil.
Vor jedem Bewerb bekommt der Schütze Probescheiben (es waren noch Seilzuganlagen), damit man gegebenenfalls noch Änderungen (Feinjustierung am Gewehr etc.) vornehmen konnte. Ich legte mir meine Uhr vor mich hin, damit ich die Zeitdauer nicht überschritt. Meine Lesebrille hatte ich umgehängt, die Liste, wo ich jeden Schuss aufschrieb. lag links neben mir wie auch die Wettkampfscheiben. Wohl diese erlernte Selbständigkeit, vielleicht auch die Kondition durchs Laufen und die Muskelkraft durchs Training im Fitnesscenter, haben mir zur zweifachen Staatsmeisterin verholfen.
Im Bewerb „stehend
aufgelegt“ erreichte ich 400 von 400 möglichen Ringen.
Im Bewerb „stehend frei“
erreichte ich 389 von 400 Ringen und somit Österreichrekord.
Dieses Comeback
freut mich riesig und macht mich zugleich stolz. Ich habe es aus eigener Kraft
geschafft, wieder vorne mitmischen zu können, wie einst als ich Europameisterin
wurde.
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Letztes Update 21. September 2003
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