24. dezentraler Österreich-Cup 2009/10
in Rohrbach

Zum sportlichen Ablauf

Zum 24. Mal wurde in der Zeit vom 1. Oktober 2009 bis 31. Jänner 2010 der dezentrale Österreich-Cup im Luftgewehrschießen für Blinde mit 4 Qualifikationsrunden am heimischen Schießstand und einer Finalrunde durchgeführt,

Was bedeutet dezentraler Ö-Cup:
Vier Qualifikationsrunden werden von Oktober bis Jänner am heimischen Schießstand geschossen. Weil wir Schützen aus ganz Österreich und auch dem Ausland sind, können wir nicht gemeinsam in einem Schießstandort schießen wie bei der Endausscheidung, so nennen sich diese Vorrunden dezentral, also das Gegenteil von zentral wie z. B. bei der Endausscheidung.

Bewerbe:
1.) Einzelbewerbe für Frauen:
- 40 Schuss "stehend frei"         in der Zeit von 1:15 Std.
- 40 Schuss "stehend aufgelegt" oder "sitzend mit Riemen" nach IPC-Regeln in der Zeit von 1:15 Std.

2.) Einzelbewerbe für Männer:
- 60 Schuss "stehend frei"         in der Zeit von 1:45 Std.
- 60 Schuss "stehend aufgelegt" oder "sitzend mit Riemen" nach IPC-Regeln in der Zeit von 1:45 Std.

3.) Mannschaftswertung für Frauen und Männer gemeinsam:
3 mal 40 Schuss "stehend aufgelegt" oder "sitzend aufgelegt mit Riemen" nach IPC-Regeln" oder "stehend frei", wobei von den Männern die ersten 40 Schuss des Einzelbewerbes zur Wertung herangezogen werden.

Ermittlung der Sieger:
Zum erzielten Ergebnis bei der Endausscheidung wird der Durchschnittswert der Vorrunden (Summe aller Ergebnisse aus den 4 Vorrunden geteilt durch 4) hinzugezählt und die höhere Gesamtringanzahl (Ergebnis Endausscheidung plus Durchschnittswert) entscheidet über den besseren Rang. Somit werden im Endergebnis die Leistungen in den Qualifikationsrunden mit 50% berücksichtigt.

Meine persönliche Erzählung

Der diesjährige Austragungort war der Schießstand in Rohrbach bei Mattersburg im Burgenland. Ich staunte, denn diese Sportanlage schien relativ neu zu sein. Für mich als Sehbehinderte war die Orientierung. mit der ich sonst Probleme habe, recht einfach:
Alles im rechten Winkel, hell, ohne Hindernisse und eine harmonische Atmosphäre. Im Schützenverein waren viele hilfsbereite Menschen mit Einsatz und Begeistertung vor Ort. Wir kamen recht bald in Kontakt, da die Helfer aufgeschlossen, umgänglich und freundlich waren und völlig unbefangen und unkompliziert mit uns umgingen.

Erwin Messerer war auch diesmal wieder Begleiter/Betreuer von Andrea und mir. Im Laufe der Jahre sind wir ein richtig eingespieltes Trio geworden ob nun im Sport oder privat.

Wir übernachteten im Hotel Müllner. Das Frühstücksbuffet war ausreichend und wohlschmeckend, so machten wir uns am Samstag gegen 8.00 Uhr wohl genährt, gut gelaunt, aber bereits etwas nervös in Richtung Schießstand.

Ab 9.00 fanden die Bewerbe statt.
Diesmal waren nicht nur wir Schützen aus ganz Österreich dabei, sondern auch zwei Schweizer mit ihren beiden Betreuern. Ich kannte sie bereits aus früheren Vernastaltungen und freute mich, dass sie auch diesmal wieder die weite Reise auf sich genommen haben.
Da sich meine Interessen in Richtung ein- bis zweimal wöchentlich laufen und Fitnesscenter (4 x pro Woche mit Personaltrainer) verlagert haben, schieße ich nur mehr hobbymäßig und weil es mir nach wie vor, nach fast 25 Jahren, noch immer Spaß macht. Vor allem die Veranstaltungen, das erfreute große Hallo nach Monaten Freunde wieder zu treffen und das gemeinsame Schießen beim Wettkampf taugen mir sehr.
Für das erforderliche Limit, das nach meinem Dafürhalten zu hoch angesetzt ist, müsste ich mindestens zweimal die Woche trainieren. Ohne einen Trainer bzw. Betreuer an meiner Seite, den ich seinerzeit hatte, macht das allein trainieren in einem Schießkeller keinen Spaß, zumal ich je eine Stunde für die Hin- und Zurückfahrt benötige.
Solange es mir möglich und vom Behindertensportverband aus gestattet ist, fahre ich weiterhin gerne zu Wettkämpfen und nehme auch an den erforderlichen Disziplinen teil. Natürlich gebe ich, wie jeder Schütze, mein Bestes und alle Teilnehmer möchten klarerweise nicht nur dabei sein sondern vorne mitmischen, das gilt freilich auch für mich.

Die Organisatoren Ich mit Trainer Erwin beim Bewerb stehend frei Auch Schweizer waren dabei

Leider erfuhr ich die Namen der engagierten Helfer nicht.
Ich möchte mich bei allen recht herzlich für die Organisation und Abwicklung bedanken, denn auch dadurch wurde es ein gelungener und unvergessener Tag.


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Letztes Update 10. April 2010
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