Ich schreibe aus meiner Sicht als Sehbehinderte, weil sich die Erzählung und Beschreibung für Vollsehende/Normalsehende, wie z.B. meinen Mann, vermutlich anders lesen würde.
Bei Buchung auf die Insel, sobald die Fluglinie geklärt ist,
ist die Platzreservierung im Reisebüro, das einen Plan des
Flugzeugtyps vorliegen hat, sinnvoll.
Meist sind nämlich die Flüge ausgebucht, sodass
Paare getrennt werden, die nicht rechtzeitig reserviert haben. In meinem
Falle dürfen die Sitzplätze nicht getrennt sein, da ich beim Essen der Speisen auf die Hilfe
meines sehenden Mannes angewiesen bin. Meist hat man in der Economyklasse eh
nur ein kleines Tischchen vor sich, auf dem kaum Platz ist. Das Essenstablett
ist angeräumt und rutscht mitunter, vor allem, wenn es
Turbulenzen gibt.
Wir flogen mit der arabischen Fluggesellschaft Emirates. Die Ansagen
im Flugzeug sind arabisch oder englisch, ebenso die Anzeigen/Ansagen auf den Monitoren.
Das Verlassen des Flugzeuges in Male ist für „Wiederholungstäter der Malediven“ der typische Hitzeschock. Trotz Klimatisierung ist der Flughafen so warm, dass wir uns als Erstes die Jacken auszogen, um zumindest kurzärmelig sein zu können. Meist tragen nämlich die Anreisenden lange Hosen und Turnschuhe.
Wer Economy fliegt, muss auf jedem Flughafen immer mit langen Warteschlangen für Kontrollen rechnen:
Pass, Handgepäck und man selber. Bei Abflug und Ankunft sowie beim Besteigen des Wasserflugzeugs werden auch die Koffer gewogen.
Die Airlines erlauben 30, die Wasserflugzeuge 20 Kilo. Hat man dort mehr, ist es empfindlich teuer.
Angestellte des Flughafens Male tragen große Schilder mit den Namen der jeweiligen Insel vor sich. Mit dem Bus gehts weiter zur Abflughalle der TMA. Es ist ein Erlebnis, mit dem Wasserflugzeug zur Insel gebracht zu werden, die Piloten fliegen barfuß *lach*.
Süd Ari Atoll.
3° 39' 7,1" N 72° 49' 18,8" O
ca 350 x 150 m, ca 50.000 m²
MAT (Malediven) Air Taxi), ca 25 Minuten Flugzeit von Male aus.
Der Anlegeplatz (es gibt zwei) des Wasserflugzeugs
befindet sich ebenso im Süden wie der Steg zur Rezeption, wohin uns das Dhoni
brachte. Das ist bei Bungalow 150, nebenan befindet sich das Restaurant.
Wir wurden mit Erfrischungstüchern, die uns vom Personal gereicht wurden, in die Rezeption gebracht, Man bekommt Formulare zum Ausfüllen,
während man bei einem Erfrischungsgetränk
sitzt und in weiterer Folge mit Informationen versorgt wird.
Mitten im Weg liegt öfter die "Angaga-Katze", die sandfarben ist und dadurch geschickt getarnt, sodass ich sie oft gar nicht wahrnahm.
Miauen kann sie nur dann, wenn sie beim Essen durchs Restaurant streift und bettelt.
Wer es gern kühler und windiger mag, wählt die Nordseite, das sind die Nummern 101 bis ca 122. Dort ist auch das Hausriff nicht weit, zum Schnorcheln ideal. Weil es aber immer windig ist, ist das Meer dadurch weit unruhiger und auch lauter. Manchmal geht direkt ein Sturm, sodass das Meer bei Flut auf den Nordsteg und die Terrasse der Mainbar schwappt, sodass man diese Orte nicht betreten kann. Es befindet sich viel Grün am Strand, durch den ständigen und verschieden starken Wind ist darum dort der Kantenbruch in Form von Wurzelwerk deutlich sichtbar und man schafft es teilweise nur mit einem Sprung hinunter zum Sandstrand und dem Meer.
Wer es lieber wärmer, bzw. schon relativ heiß und windstill möchte, wählt die Südseite mit Bungalow-Nummern ab 138 bis ca 150 rum. Da sich dort der Anlegesteg befindet, hat man viel Traffic mit Wasserfliegern und Dhonis, das sollte man wissen.
Westseitig sind die Wasserbungalows und die Strandbungalow-Nummern von ca 137 bis 130 rum, ist die Sonnenuntergangseite.
Südostseitig befinden sich vor allem
Restaurant, Mainbar, Tauchbasis etc. wie man alles sehr schön am Plan verfolgen
kann.
Uns hat gestört, dass die meisen Pläne falsch angeordnet sind, wie zB der,
welcher in der Bibliothek hängt. Wir drehten ihn richtig, was wegen der Beschriftung nicht einfach war,
da die ja mitgedreht werden musste. In mühevoller Kleinarbeit ist es uns dann aber gelungen und
so simmt die Anordung von den Himmelsrichtungen.
Jeder Bungalow ist innen gleich ausgestattet und schön angeordnet. Rechts befindet sich ein Glastischchen mit links und rechts zwei Sesseln. Auf dem Tischchen liegt die allgemeine Information in der jeweiligen Sprache des Gastes und die vom Coconut-Spa. Zur freien Entnahme gibt’s portionierten Kaffee, Kaffeweißer und Tee in Säckchen. Zwei Schalen und ein Löffel (auch zwei Gläser) befinden sich ebenso auf dem Glastischchen. Im Badezimmer ist der Wasserkocher angesteckt, man braucht nur einen Schalter zu betätigen, ist für jeden bedienbar. Über dem Glastischchen ist eine Malerei, die sich – viel größer – auch in der Rezeption befindet – und darüber eine Neonröhre, wie sie auch über dem Schreibtisch ist. Der Hocker (ohne Lehne) davor ist relativ wuchtig, was den Raum mit dem großen Doppelbett etwas eng macht.
Das Badezimmer ist mit einem großen
Waschtisch und viel Abstellflächen geräumig und hell. Den Duschkopf kann man in
die Hand nehmen, was praktisch ist. Auf jeder Touristeninsel ist Warmwasser vorhanden, welches man auch zum Zähneputzen verwenden kann.
Vor dem Trinken wird von den Einheimischen gewarnt, da es für uns Touristen, die wir nur kurz da sind, nicht geeiget ist (Durchfallgefahr).
Somit kauft man sich im Normalfall pro Person täglich eine Mineralwasserflasche (ist stilles Mineralwasser), da man in der Hitze ausreichend trinken sollte.
Wir erlebten nicht erst einen Gast, der kollabierte.
Das Badezimmer ist maledivisch
halboffen. Das Dach befindet sich innerhalb der recht hoch verfließten Wand, sodass wenn es regnet und noch dazu der Wind geht, man
einiges an Blattwerk am Boden der Dusche hat, das der Roomboy dann in der Früh und am Abend entfernt und den Fließenboden reinigt.
In Angaga ist neben dem Duschbereich ein kleiner Trog mit Grünpflanzen drin, schaut
freundlich und gemütlich aus.
Aja, ein Föhn ist vorhanden.
Das WC ist europäischer Standard.
Neben dem Badezimmer befindet sich ein offener begehbarer Schrank mit viel Hängemöglichkeit und Fächern für Bekleidung aller Art. Je zwei Bade- und Regenmäntel sind vorhanden, manchmal auch ein Schirm, aber nicht in jedem Bungalow. Was andere als schrecklich empfinden, Regen in der kurzen Urlaubszeit, empfand ich als Abwechslung. Ist man im Meer, sieht es durch die Regentropfen aus, als würde es kochen, super Erlebnis, sowas muss man gesehen, gespürt und vor allem auch gehört haben.
Ich staunte direkt, denn es sind viel
Kleiderbügel vorhanden, wenn man jedoch mehr aufhängen möchte – wie ich – nimmt
man sich welche mit.
Im Badezimmer und außerhalb des
Bungalows befinden sich Wäscheleinen aus einem normalen Strick, die sich für
mich, mit meiner kleinen Größe von 160 cm, zu hoch oben befinden, sodass man Handtücher etc. mit
einem Schwung hinaufkatapultieren muss.
Es gibt ausreichend Wäscheklammern,
trotzdem nahm ich welche mit, sicher ist sicher.
Kommt man aus dem Bungalow, befindet
sich ein schmaler Holzsteg aus Brettern, auf dem man sich die zB sandigen Füße abstreift,
ehe man den Bungalow betritt. Vor der Badezimmertür befindet sich eine
Fußdusche, die auch von Sandfüßen befreit. Links und rechts des Holzsteges ist
Sand, auf einer Seite ist eine Bank mit einem lamallenartigen hohen
Sichtschutz. Die Bungalows sind aber eh ein bisschen nach vor oder zurückversetzt
und nicht dicht an dicht, sodass Privatsphäre möglich ist.
Auf der anderen Seite befindet sich
eine typische maledivische Schaukel, breit, und lang, sehr bequem, aber nichts
zum anlehnen.
Ohne Klimaanlage ist es fast unmöglich zu schlafen, denn im Bungalow kriegt es gleich mal über 30°. Die Klimaanlage sollte man aber nicht unter 24° stellen, da man sich da sehr leicht erkälten kann, wie es vielen passiert ist, weil sie ja doch ständig bläst. Ratsam ist es, sie so zu stellen, dass sie in den Raum bläst und nicht hinunter, da sich eine Seite des Bettes nahe davon befindet. Auch machen die Klimaanlagen einen Lärm. Man kann es sich also aussuchen, entweder ruhig und heiß oder kühler und laut(er) *lach*.
Öffnungszeiten:
Restaurant/Essenszeiten
Frühstück 7.30 – 10.00
Mittagessen 12.30 – 14.00
Freitags 13.00 – 14.30
Abendessen: 19.30 – 21.00
Rezeption 6.00 – 24.00
Coconut – Spa 10.00 – 13.00, 15.00 – 20.00
Tauchcenter (Sub Aqua) 8.30 – 9.00, 14.30 – 15.00, 18.00 – 18.30
Wassersportcenter 9.30 – 12.30, 14.30 – 18.30
Eine umfangreiche Bibliothek bietet ausreichend Lesestoff.
Angaga wird zu ca 80% von deutschsprachigen Touristen besucht (Deutsche, Schweizer, Österreicher).
Ab und an hört man Engländer und ganz vereinzelt andere Sprachen.
Gesprochen wird zwischen Personal und dem Gast nur auf Englisch.
Jeden Abend bekommt man zwei frische dunkelblaue Strandtücher (Beachtowel), die lauwarm
sind, weil sie direkt aus der Wäscherei kommen. Es ist egal, ob man es benutzt hat oder nicht, es wird ausgetauscht.
Auch die jeweils zwei dunkelgrünen Bade- und Handtücher sowie Waschlappen werden jeden Morgen gewechselt.
Was man aufgehängt hat, wird nicht angerührt. Rein theoretisch könnte man so Strand- Bade- und Handtücher horten *g*.
Auch im Restaurant werden stets Tischtücher, Stoffservietten und alles
an Besteck ausgetauscht, ob nun benutzt oder nicht. Ich persönlich finde das eine Verschwendung,
das kostet alles Ressourcen ebenso, wenn Gäste Tag und Nacht die Klimaanlage in ihren Bungalows anhaben.
Ich empfinde die
Malediveninseln als Paradiese, mit denen behutsamer und sorgsamer umgegangen
werden sollte.
Was man an Trinkgeld gibt, ist Jedem selber überlassen.
Suppe gibt’s nur am Abend in einem großen Suppentopf ohne Koch davor.
Ich erwähne das deshalb, weil viele Gäste persönliche Bewirtung und
Kurzgespräche schätzen. Vier Suppen stehen zur Auswahl:
Spargel, Tomaten, Huhn und Pilz.
Bei den Hauptspeisen:
Weißer Reis und gebratenen Reis mit Gemüse, der die Farbe von Curry
hat, es aber keiner ist, nur um einem Irrtum vorzubeugen.
Es gibt verschiedene Fischgerichte, aber auch europäische Kost wie
gegrilltes Hühnerfleisch oder Beefsteak und immer Nudeln mit Tomatensoße. Das
Salatbüfett bietet wie das Nachspeisenbüfett für jeden etwas.
Nachtfischen, Inselhüpfen (von Insel zu Insel reisen) und fast täglich Programmpunkte, die auf Infoblättern in der
Rezeption aufliegen.
Fotoshooting ist, bei einer Inselrundfahrt mit dem Dhoni möglich
Jeden Samstag tritt ab 21.30 in der Mainbar die vierköpfige Musikband "Ambaa live" auf. Vidoes dazu gibts im Internet. Sie beleuchten die Bar mit einem Stroboskop und Scheinwerfen, singen auf Englisch Pop/Rock, Disco, Techno, sodass die Gäste dazu tanzen können. Deshalb werden bereits ab dem Nachmittag Sesseln und Tische an den Rand gestellt.
Dieser ist seit 2014 frei: angaga free wifi, sowohl in der Rezeption als auch in der Mainbar.
Auf der Insel sind zahlreiche Palmen, viel Grün und die auf jeder Malediveninsel zahlreich vorkommmende Planze nennt sich Scaevola Taccada. All dies spendet im Inselinneren und rund um die Insel, sowie fast vor jedem Bungalow ausreichend Schatten. Zu jedem Strandbungalow gehören zwei Liegen die Räder haben sowie ein kleines Tischchen. Somit kann man die Liegen tagsüber in den Schatten und bei Sonnenuntergang rumfahren ohne sie mühevoll durch den Sand schleifen zu müsen und das Tischchen ist sehr leicht.
Auch der Inselinnenweg mit vielen Blumen bietet Schatten und ein wenig Abkühlung.
Schirme gibts nur für die Wasserbungalows, die ja sonst keinen anderen Sonnenschutz haben.
Die Schaukel sowie die Bank der Beachbungalows sind weit hinaus überdacht und fast durchwegs im Schatten.
Auch bei Regen und Wind kann man sich dort - vor allem auf der Südseite - problemlos aufhalten.
Da die Inseln nahe des Äquators liegen, ist die Sonne dort recht gefährlich. Ohne ausreichenden Sonnenschutz sollte man sich nicht außerhalb des Schattens aufhalten. Viele Leute haben ein T-Shirt an, eine Kopfbedeckung auf und tragen eine Sonnenbrille. Fast täglich sieht man entweder einen hochroten Kopf oder Oberkörper - Sonnenbrand. Die meisten angereisten Touristen unterschätzen die kräftige Sonne. Von ca 11 bis 15 Uhr steht sie fast senkrecht am Himmel, diese Stunden sollte man eher meiden. Ratsam ist es auch, die Stege während der Mittagshitze mit Badeschuhen zu betreten, barfuß kann man kaum draufsteigen, weil zu heiß und auch der Sand ist dann heiß. Dieser sieht fast weiß wie Schnee aus und die Lagune türkisblau. Wenn sich dann noch die Sonne im Meer spiegelt, kann es sehr blenden. Hat man keine Sonenbrille auf, könnte es die Netzhaut schädigen. Das merkt man erst dann, wenn man die nächsten Tage im Dunkeln alles grün oder rot sieht.
Jeder Maledivenbesucher kennt Gekkos, Echsen und Flughunde.
Diese Tiere kann man zwar sehen, sie sind aber sehr scheu und meiden die Menschen.
Auf Angaga gibt es in einem großen Käfig mehrere Sittiche,
die witzig-lieb fiepen, ist ein richtiges Konzert. Viele Touristen pfeifen,
was den Sittichen offenbar gefällt, denn man kriegt fast immer Antwort *g*.
Über die Angaga-Katze habe ich in einer Bildbeschreibung geschrieben.
Was mir auffiel, im Gegensatz zu Velavaru (wir waren 4x dort), Stille, keine zahlreichen und lauten Krähen.
Entweder gibt es dort keine oder es wurde dafür gesorgt. Ich weiß nicht,
wie es sich inzwischen auf anderen Malediveninseln verhält.
Leider gibt es viele Gelsen/Mücken. Es empfiehlt
sich, ein Insektenschutzmittel mitzunehmen, weil mit Sprühmaschinen – wie damals
auf Velavaru – haben wir Niemanden gesehen, aber vielleicht ist es auch
verboten worden. Beim Abendessen im Restaurant oder in der Main-Bar (gleich
daneben) ist es ratsam, eine lange Hose zu tragen, denn auch wenn es heiß ist,
die Stech“viecher“ lauern auf jedes Opfer.
Im tiefen Sand, vorwiegend bei Gebüschen, im
Grünzeug gibt es Ameisen, wie auch in den Bungalows.
Es gibt sehr ausdauernde Wasserhühner, die oft ein bis zwei Stunden in der
Morgen- und Abenddämmerung, aber oft auch unter tags in einer Tour gackern.
Trotz Klimaanlage hört man sie auch in den Bungalows, was mituner gegen halb sechs in der Früh nerven kann.
Die meiste Zeit verbrachten wir im Schatten, waren nur bei Inselrundgängen und im
Meer in der Sonne.
In der maledivischen Schaukel hielten wir uns am liebsten auf.
An meinem Geburtstag war zum Abendessen der Tisch im Restaurant schön gedeckt, worüber
wir uns erneut gefreut haben.
Ich genoss diesen einzigartigen Tag, alleine mit meinem Mann, jenseits Feierlichkeiten und Verpflichtungen.
Letztes Update 19. März 2014
© by Burgi Bänder, Wien